Die Prinzengarde Attendorn von 1913

 

Die älteste Garde der Karnevalsgesellschaft Attendorn ist die Prinzengarde, die traditionell in blauen Gardeuniformen auftreten. Die Kopfbedeckung der Gardisten besteht seit 1913 nach Kölner Vorbild aus hohen Hüten, die vorn in eine Spitze münden. Der Kommandant trägt schon seit 1913 im Unterschied zu den übrigen Gardisten einen Dreispitz. Heute haben auch die Korpsführer und Tanzoffizier diesen Dreispitz. Bis 1935 bestand die Aufgabe der Prinzengarde dahin, den Prinzen bei seinen öffentlichen Auftritten zu begleiten. Dies kommt auf den Fotos der Vorkriegszeit dadurch zum Ausdruck, dass die Gardisten während des Veilchendienstagszuges an der Seite des Prinzenwagens marschierten.

 

1933 bekam die Prinzengarde einen Humpen geschenkt der leider in den Kriegsjahren verloren ging. 1936 trat erstmals eine sogenannte Funkenmarie auf, die damals durch einen Mann verkörpert wurde.

 

Heute sieht die Prinzengarde in erster Linie ihre Aufgabe in der Betreuung des Prinzen und im Bau des Prinzenwagens. Hinzu kommt alljährlich als festen Bestandteil der Programme am 11.11 und Großsonntag die Aufführung eines Marschtanzes.

Prinzengarde mit Prinzenwagen aus dem Jahre 1914
Prinzengarde mit Prinzenwagen aus dem Jahre 1914

Die Prinzengarde heute

 

Heute sieht die Prinzengarde in erster Linie ihre Aufgabe in der Betreuung des Prinzen und im Bau des Prinzenwagens.

 

Hinzu kommt alljährlich als festen Bestandteil der Programme am 11.11 und Großsonntag die Aufführung eines Marschtanzes.

Die Prinzengarde auf ihrem Jubiläumsball am 26.01.2013
Die Prinzengarde auf ihrem Jubiläumsball am 26.01.2013

Gegen Ende der 80 er Jahre wurden eigene Garde Uniformen im traditionellen Blau – Weiß angeschafft. Von nun an war es nicht möglich, jeden „Neuling“ sofort in eine eigene Uniform zu stecken, da diese individuell geschneidert wird. So mußte eine alternative her und es wurde ein Garde – Koch geschaffen, der im rheinischen Raum schon lange nichts neues mehr war. Seine Amtszeit ist auf ein Jahr begrenzt, sofern er seine Aufgaben pflichtbewußt erfüllt. Und die beinhalten, wie der Name schon sagt, für das leibliche Wohl der Garde nach Auftritten und während der Karnevals - Umzüge zu sorgen.

 

 Bis 1991 bestand die Besetzung der Prinzengarde aus etwa 12 Mitgliedern. Durchschnittlich fünf bis zehn Jahre, im Einzelfall auch länger, war der einzelne Mitglied und schied dann meist aus beruflichen oder familiären Gründen aus, da der zeitliche Aufwand für diverse Arbeitseinsätze nicht unerheblich ist und sich nicht nur auf die Karnevalszeit beschränkt, sondern sich über das ganze Jahr erstreckt. Für die viele war das nicht immer ganz einfach auf einmal wieder am Straßenrand oder nicht mehr auf der Bühne zu stehen. Daher schlossen sich im Jahre 11.11.1991 einige Ehemalige zusammen, mit dem Ziel, unter einem „passiven – Status“ wieder als Gardist am Karneval teilzunehmen. Alle, die seit dem aus der „Tanzgarde“ ausscheiden, sind weiterhin Mitglied der Prinzengarde.

 

Somit hat die Garde bis heute eine Stärke von mehr als 60 Mitgliedern erreicht, deren Anzahl stetig zunimmt. In der Karnevals – Session 1999 / 2000 wurden erstmals alle Gardisten in die Auftritte mit eingebunden und nach Kölner Vorbild von einem Tambourkorps unterstützt.

 

Ein derartiger Aufwand ist allerdings leider nur auf großen Bühnen möglich, da dann etwa 70 Personen die Bühne betreten, und getanzt werden soll ja schließlich auch noch.

 

In der Mitgliederversammlung vom 01.06.2014 wurde beschlossen, dass die beiden Gardeteile in Korps unbenannt werden sollten. Diese heißen jetzt Tanz- und Traditionskorps. Des Weiteren wurde das Ehrenkorps eingeführt, wo verdiente und ältere Gardisten ihren Platz finden konnten.